...Schritt für Schritt geht es mit meiner Jacke voran. Irgendwie schaffe ich es zur Zeit nicht, mal kontinuierlich für 1 - 2 Stunden zu nähen, und in 10 - 15 Minuten-Häppchen kommt man nicht wirklich schnell voran.
Aber ein bißchen Neues gibt es schon zu berichten: Die Jacke ist bis auf das Futter, Knopflöcher und Knöpfe fertig !
Bereits letzte Woche habe ich den Kragen genäht, abgesteppt und am Halsausschnitt befestigt. Hierbei ist das Absteppen der runden Kragenecken etwas schwieriger gewesen, aber Stich für Stich ging das auch ganz prima. Danach wurde der Besatz angenäht und anschließend nach innen gewendet. Erst dann habe ich die Seitennähte geschlossen. So ist das Annähen des Kragens wesentlich einfacher.
Nachdem ich die Kanten sorgfältig geheftet und gebügelt habe, wurde der Saum nach innen geschlagen und angenäht. Vorher habe ich, damit hinterher keine Stoffkante blitzt, die Nahtzugabe des Besatzes auf Saumbreite nach innen geschlagen und gesteppt. Hier kann man es sehen, allerdings ist hier der Besatz schon auf der Saumzugabe festgenäht:
Bei dicht gewebten Stoffen nähe ich den Saum fast immer mit der Hand an. Bei Blindstichem mit der Maschine ist es so schwer, wirklich nur 1 Faden zu fassen damit man die Stiche wirklich nicht auf der rechten Seite sieht. Da bin ich wahrscheinlich schneller mit der Hand...
Ich befestige auch die Besätze genauso an den Nahtzugaben.
Nach der Handarbeit durfte meine Maschine auch wieder ran, die vordere Kante habe ich bis zum Ende des Besatzes noch einmal abgesteppt. Bei zwei Steppnähten würde ich mir wahrscheinlich später mit den Knopflöchern in die Quere kommen, daher bleibt es bei einer Naht. ( * grummel * mein Kantensteppfuß ist immer noch nicht bei mir eingetroffen..... )
Ok - der nächste Schritt waren also die Ärmel, etwas mulmig war mir schon, da ich ja kurze Ärmel gewählt habe, und ich wirklich keinen Fetzen Stoff mehr übrig habe,um meine Meinung zu ändern. ( Die Reserve ging beim 2 x bestickten Rückenteil drauf, erinnert Ihr Euch ?)
Mit der Passform von Burda - Ärmeln stehe ich seit Jahren auf Kriegsfuss. Die Schultern sind für mich einfach viel zu breit und die Armkugel ist immer so hoch geschnitten, dass es unmöglich erscheint, diese in das Armloch zu bekommen...
Daher ein paar Tricks: Die Armkugel schneide ich immer mindestens 1 Größe kleiner zu mit max. 1 cm Nahtzugabe. Das Armloch bleibt wie gehabt, allerdings passe ich die Schnittteile von vorder und Rückenteil vorher schon an meine Schulterbreite an.
Die Seitennaht lasse ich nach oben hin auslaufen, bis auf ca. 0,5 cm Nahtzugabe, das sieht man nicht und es sorgt locker für 2 cm mehr Weite der Armkugel ( und es kann nichts kneifen ). Auf diese Weise lassen sich selbst Burda-Ärmel ( meist ) ohne Probleme einsetzen, oft benötigt man noch nicht mal mehr die Hilfsfäden im oberen Armbereich.
Zurück zu den Ärmeln: Ich habe die gewünschte Länge abgemessen und die Schnitteile entsprechend gekürzt. Dann habe ich mir die Bundteile zugeschnitten, ausgehend von meiner Oberarmweite in gebeugtem Zustand ( Bizeps anspannen :)). Ärmelteile zusammengenäht, Bundteile zum Kreis geschlossen. Am Vorderärmel habe ich entlang der gewünschten Stelle, an der die Ärmel zu einer Art "Puffärmel" werden sollen, mit großer Stichlänge und gelockerter Fadenspannung gesteppt und dann auf die Länge des Bundteiles gerafft und angesteppt.. Die Nahtzugabe des Ärmels in den Bund gelegt und den Bund umgeklappt und mit eingeschlagener Nahtzugabe geheftet. Anschließend wieder mit dem 3 - fach- Geradstich abgesteppt.
So schauen die Ärmel fertig aus:
Und dann - Ärmel einsetzen, hierbei natürlich die Passzeichen beachten. Steppen. Fertig.
So sah meine Jacke dann gestern nachmittag aus...
Von vorne...
...und hinten.
Heute abend fange ich an, mir mit dem Futter den Rest zu geben....
....my jacket is growing, step by step. Last week was so busy that I was not able to sew continiously for 1 or 2 hours and in 10 minute -steps the progress is really slow. However, the jacket is almost finished, still missing the lining, buttonholes and buttons.
I sewed and topstitched the collar and facings. Afterwards I closed the side seams, which makes the collar - fitting process more easy, since you can do this step while the jacket is lying flat.
After that I basted and ironed the hem. I always do the hemming by hand in tight - woven fabrics. It is nearly ridiculous to do this with the machine without seeing any stitch on the right side, I am faster doing it manually.
Next step: The sleeves... I decided to go for slightly cuffed, short sleeves and I must admit that I was a little afraid, since I don´t have any fabric left to redecide...( Remember ? The embroidery had to be done twice....)
I decided for the lenght and measured the width of the cuff and cut out stripes on the correct wide. Then I sewed a line to ruffle the front part of the sleeve, sewed the sleeves and attached the lower band ( what is the correct name for this ?) After that I topstitched it on both edges.
Inserting Burda sleeves has ever been a big struggle for me, so I developed some tricks:
I cut out the sleeve head at least one size smaller, with seam -allowance of max. 1 cm. The armhole remains in the original size. I always have to adjust the shoulder seams, in most cases they are far too wide for me, so I am doing that already on the pattern before cutting the fabric. While sewing the side seams I phase out the seam line to the underarm, which generates about 2 cm more width to insert the sleeves.
This way it is possbible to insert even Burda sleeves without troubles...
Please see the result on the pictures above. Diana has a lot more shoulders than me, so the fitting on her is not that nice....
So I still have to insert the lining. I also do this by hand at the bottom seams, so this will hopefully be done tonight.