..ich habe tatsächlich eine Auftragsarbeit (Geschenk) abgeschlossen. Dazu muss ich sagen, dass ich eigentlich nur für mich nähe, in Ausnahmefällen freiwillig für Andere, wobei dieser Kreis sehr klein ist.
Nun, dieses Mal war es etwas anders. Eine Freundin heiratet dieses Jahr und letztes Jahr kam dann die Frage "könntest Du nicht...". Nun, ich kann schlecht nein sagen und ehe ich mich´s versah hatte sie bereits Stoff und Schnitt besorgt.
Ein Bolero sollte es werden, knapp über die Schulter mit 3/4 Ärmeln. Dieser Schnitt hier sollte es sein aus rosafarbener Seide. Kein Problem, dachte ich. Ein Probemodell war sehr aufschlußreich. Der Schnitt beult im Rücken nämlich gewaltig aus, man muss schon einen Buckel haben, um das ausfüllen zu können. Eigentlich logisch, irgendwo muss die Bewegungsfreiheit der Arme ja hin - aber es sah einfach nicht aus.
I finished my first custom made project. I normally don´t sew for others except closest familiy members but never ever upon request. Ok - normally. A friend is going to marry this year and following my progress and result of my wedding gown she wanted to have a custom made bolero jacket which she can wear for the civil marriage. And I can´t say no - she took me for granted and immediately bought fabric and a pattern for the project. She chose a very pink silk and this pattern. No problem, I thought. A first muslin showed already that this pattern has a lot of bulk in the back part, which is obviously the space for arm movements, but looked a bit like Quasimodo.
Nach dem ersten Probestück haben wir dann die Abnäher etwas verbreitert; schon besser, aber immer noch seltsam. Dann habe ich Vorder- und Rückenteil aufeinander gelegt - da diese eigentlich garnicht zusammen passten, habe ich das Vorderteil selbst neu konstruiert und noch ein Probeteil genäht. Dieses war dann so, wie gewünscht
I extended the darts after the first muslin which turned out better but still not allright. After comparing front and back pieces I decided to redraft the whole front piece - and this version was ok in the end.
Der Bolero ist schnell genäht, damit er besser sitzt habe ich ihn noch mit Futter verstürzt. Vorher habe ich an den Ärmelkanten noch einen Zierstich angebracht. Damit der Stoff sich nicht zusammenzieht, habe ich einen Streifen Avalon mitlaufen lassen. Die Reste habe ich anschließend noch mit der Pinzette entfernt, Waschtests ergaben kein schönes Ergebnis bei der Seide.
Afterall the jacket was sewn in little time, I made a full lining to have a better result. For the cuffs we chose a nice decorative stitch. To avoid any creases used stripes of Avalon and removed the little remnants afterwards with a tweezer. This silk cannot be washed, it lost its shine and structure when I tried to soak a little fabric piece.
Da ich an den Kanten nur noch sehr wenig Nahtzugabe aufgeben wollte, habe ich einmal eine andere Art des Fütterns ausprobiert, dabei bin ich der Anleitung im Buch "Power Sewing" von Sandra Betzina gefolgt.
Zuerst wird das Futter rechts auf rechts an den vorderen Kanten und am Halsausschnitt festgenäht, an der unteren Kante bleibt die Naht offen. Danach werden die Ärmel an einer Naht aufeinander gesteckt, dies vermeidet, dass sich der Futterärmel eventuell beim Einnähen verdreht ( ...das Problem kennen vielleicht einige...?).
Ein beherzter Griff zwischen Stoff und Futter durch die untere Öffnung fördert den Ärmel nach draußen. Futter und Oberstoff werden nun wie zwei sich küssenden Elefantenrüssel aufeinander gesteckt und rundherum genäht.
Dasselbe dann mit dem anderen Ärmel. Jetzt sind wir schon fast fertig. Danach wird der Bolero gewendet und die untere Kante geschlossen. Das habe ich mit der Hand gemacht, man hätte auch in der Rückennaht des Futters eine Öffnung lassen können und die untere Kante noch mit der Maschine schließen.
Dasselbe dann mit dem anderen Ärmel. Jetzt sind wir schon fast fertig. Danach wird der Bolero gewendet und die untere Kante geschlossen. Das habe ich mit der Hand gemacht, man hätte auch in der Rückennaht des Futters eine Öffnung lassen können und die untere Kante noch mit der Maschine schließen.
Auch das Futter habe ich noch an der Bewegungsfalte mit dem Zierstich verschönert.
Since I wanted to keep as much seam allowanve as possible I decided to use a lining process which is quite new for me, following Sandra Betzina´s instructions in her book "Power Sewing". First all fabric and lining is sewn together at the front and neck, leaving an opening at the bottom. Then the sleeves are pinned together to avoid any twisting while sewing fabric and lining togehter ( I can imagine some of you might know this...) . Then while grabbing between lining and fabric through the bottom opening take the sleeves outside and match them like kissing elephants´trunks. Then sew - and again same procedure with the other sleeve.
Then you´re almost done, turn around the garment. I closed the bottom opening by hand, you could also leave an opening in the backseam of the lining and close the bottom openig also by machine.
I made also some decorative stitches to the center back seam of the lining. And of course, my label.
Zu guter Letzt noch ein paar Steinchen auf den Zierstich und das gute Stück ist fertig.
1 comment:
WOW, sehr schön geworden! Sieht auch sehr interessant mit dem Streifenteil darunter aus...
Aber mit dem Brautkleid ist es wahrscheinlich ein Traum!
Bitte um Fotos :0)
LG Anja
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