Mit Paspeltaschen stehe ich nach wie vor auf dem Kriegsfuß, entweder werden sie zu groß, das sieht dann schnell handgemacht aus oder aber....naja. Dieses Mal wollte ich eine neue Vorgehensweise ausprobieren, die ich in meinem Claire-Shaeffer Buch, "Couture Sewing Techniques ", gefunden habe, dabei wird die Taschenöffnung mit einem Stück Futter/Organza verstürzt bevor die Paspelstreifen dann von hinten gegengenäht werden.
Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden gewesen, daher gibt es davon auch keine detaillierte Anleitung, an meinen Fähigkeiten zum Thema Paspeltaschen muss ich wirklich noch arbeiten...und ich glaube, mit der guten alten Burda - Vorgehensweise komme ich besser zurecht.
Die Hüftpassentaschen dagegen waren kein Problem. Ich habe mir mal Sylvie zum Vorbild genommen und die Hüftpasse geteilt und den innen liegenden Teil aus Futter gearbeitet. Damit der Bereich des Tascheneingriffs schön verarbeitet wird, habe ich die Stoffkante mit Schrägstreifen eingefasst und dann auf das Teil aus Futter genäht und nochmal 5mm breit festgesteppt, damit alles schön flach bleibt.
Dann wird der Futtertaschenbeutel mit dem Tascheneingriff verstürzt. Vorher bügle ich auf die Naht des Tascheneingriffs einen Streifen Formband, damit es sich nicht verzieht. Nachdem der Taschenbeutel angesteppt ist, werden die Nahtzugaben in den Taschenbeutel gebügelt und knappkantig darauf gesteppt, damit das Futter auch in der Tasche bleibt und nicht hervorlugt.
Auch hier wollte ich einen Tipp aus einem meiner Bücher ausprobieren: Um zu vermeiden, dass bei der fertigen Hose der Tascheingriff klafft, werden zuerst die äußeren Seiten der Taschenbeutel aufeinander gesteppt. Dann wird das Hosenvorderteil gemäß Anleitung auf ein Tailor´s ham gelegt, um die Hüftrundung zu simulieren. In Ermangelung dessen tat es bei mir gestern auf die Armlehme unserer Wohnzimmercouch.... Von der Mitte aus streicht man nun das Vorderteil glatt, die überschüssige Weite kann laut Erklärung bis 6 mm betragen. Dann erst wird der Taschenbeutel auf die Hosenseitennaht geheftet und diese dann geschlossen. So soll die sogenannte "Gaposis" des Taschenbeutels verhindert werden. Mal schauen, ob´s hilft....
Compared to this the front pockets are a piece of cake. Following Sylvie´s example I cut the pattern for the hip yoke in two pieces, one from lining, to avoid unnecessary bulk in the front. For the front pockets I used a method to avoid gaposis. before attaching the yoke to the side seams of the front trousers exceeding with is "patted away" while the trousers is lying on a tailor´s ham, which simulates the hip curve. We will see how this turns out...