für mich ist die Advents- und Weihnachtszeit eine sehr schöne Zeit im Jahr, besonders seitdem die Motte auf der Welt ist. Auch der christliche Hintergrund des Festes spielt für mich eine große Rolle. Ich versuche bewusst, in dieser Zeit den Stress etwas außen vor zu lassen, was nicht immer so einfach ist, und ruhige Momente zu schaffen.
Selbst habe ich aus meiner Kindheit und Jugend viele Erinnerungen, manche sehr schön, manche weniger.
Dazu gehören die Spannung an Heiligabend, wenn den ganzen Tag das Wohnzimmer abgeschlossen war, der Besuch einer Christmette am Nachmittag, danach Bescherung zu Hause mit gutem Essen danach. Ich erinnere mich, dass die Weihnachtstage für meine Eltern oft mit viel Aufregung und Stress verbunden waren, beide Omas nebst Tante wurden geholt, beköstigt und wieder nach Hause gebracht - dennoch war für mich als Kind der Heilige Abend immer mit besonderem Zauber verbunden.
Die Tage danach hatten es dann oft in sich, mit diversen Besuchen, dem notorischen Zuspätkommen meiner ( schwerst hirnverletzten ) Tante und dem sich daraus ergebenden Stress im traditionell am 2. Weihnachtstag besuchten Restaurant...
Ich möchte für meine Tochter auch Traditionen schaffen, ihr die Weihnachtszeit als besondere Zeit mit besonderem Grund nahe bringen. Gar nicht so einfach in einem Land, in dem Weihnachten eher eine untergeordnete Rolle spielt und der Heilige Abend ein ganz normaler Arbeitstag ist.
Es fängt mit der Suche nach einem geeigneten Gottesdienst für Kinder an und hört mit den unterschiedlichen Sichtweisen, was denn Weihnachten ist, auf. Ich habe mich in unserer kleinen Familie behauptet und bei uns kommt das Christkind - bei dem protestantischen Teil der Familie eher der Weihnachtsmann, doch dieser wurde von mir schnell als Gehilfe des Christkindes degradiert ;-).
Auch gab es für die Motte einen Adventskalender, der jeden Morgen mit Begeisterung geöffnet wurde.
Die Krippe habe ich mit ihr zusammen aufgebaut und ihr dabei erzählt, warum wir Weihnachten feiern. Auch ein Besuch einer großen Krippe bei uns im Dorf half ebenfalls dabei.
Was mir immer wieder hilft beim Erklären und Veranschaulichen sind Bücher.
Ich lese sehr viel mit der Motte und sie ist eine begeisterte Zuhörerin und merkt sich die Dinge sehr schnell.
Diese Bücher begleiten ( oder werden uns noch begleiten ) durch die Weihnachtszeit:
Die Weihnachtsgeschichte - kleinkindgerecht erklärt - fand sich eines morgens im Adventskalender. Seitdem ist die Motte von diesem Buch fasziniert.
Der kleine Igel ist bei uns seit einem Jahr Dauergast. Die zauberhaften Bilder und liebevollen Geschichten von Freundschaft liebt die Motte sehr. Daher gibt es dieses Jahr unter dem Baum die neueste Weihnachtsgeschichte mit dem kleinen Igel.
Das wunderschöne Buch "Ein Engel kommt nach Bethlehem" hat meine ( oben erwähnte ) Tante mal den großen Kindern aus der Mayerschen Buchhandlung in Aachen mitgebracht, nicht ahnend, was für einen Schatz sie da ergattert hat. Leider ist der Funke bei den Großen nie übergesprungen und so habe ich es für die Motte auf Seite gelegt. Seit 2 Wochen lese ich dieses Buch mindestens 3x täglich, es ist eine in Reimform erzählte Fabel um die Weihnachtsgeschichte - wunderschön illustriert - die Motte ist jedes Mal ganz gebannt und sagt jedes Mal beim Ende "Kommt bald Christkind".
Ja, liebe Motte, nur noch einmal schlafen, dann kommt tatsächlich das Christkind.
Ich hoffe, dass ich so ein klein wenig des Weihnachtszaubers an meine 2-jährige weitergeben kann und für sie nicht alleine die Geschenke - die auch dazugehören - aber eben nicht nur - an Weihnachten wichtig sind.
Unsere Weihnachtstradition steht ganz im Zeichen der Familie - Heiligabend gehört unserer kleinen Familie, das letzte Mal zu dritt, mit Besuch eines Kinderkrippenspiels, Bescherung, gemeinsamem Raclette...
Am 1. Weihnachtstag fahren wir mit vollgepacktem Auto zu meinen Eltern und feiern dort alle zusammen einen schönen Tag; am 2. Weihnachtstag mutieren wir zur Grossfamilie, einen entsprechenden Leihwagen haben wir schon bestellt und fahren mit den beiden Großen zu meinen Schwiegereltern nach Norddeutschland, dort werden wir immer sehnlichst erwartet, aufgrund der Entfernung sehen wir uns nicht regelmäßig.
Dort beginnt für uns Eltern der schwierige Teil, ALLEN Erwartungen gerecht zu werden, eventuell zu vermitteln und die Enttäuschungen, die zwangsläufig damit verbunden sind, abzufederen.
Ich bin sicher, mit etwas Weihnachtsgefühl wird uns das auch in diesem Jahr wieder gut gelingen.
Solltet ihr Euch in den trubeligen Weihnachtsvorbereitungen hierher verirren wünsche ich Euch allen eine gesegnete, friedliche Weihnacht und ein gutes, zufriedenes 2014!
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